Neben der Hafeneinfahrt ist das alte Rathaus das nächste beliebte Fotomotiv in Lindau. Folgendes ist auf der
Lindauer Informationsseite zu finden:
Altes Rathaus: farbenfroher Prachtbau in Lindau

Errichtet wurde das Alte Rathaus ab 1422 im gotischen Stil – 14 Jahre
lang dauerten die Arbeiten an dem eindrucksvollen Bau. Schon wenige
Jahrzehnte später erlebte das Gebäude einen seiner vielen historischen
Momente: Maximilian I. berief 1496 zum Reichstag in den holzgetäfelten
Ratssaal ein.

Im Juli 1655 fand zum ersten Mal das Lindauer Kinderfest am Alten
Rathaus statt – die Grundsteinlegung für eine wunderbare Tradition, die
auch heute noch Bestand hat: Festlich gekleidete Mädchen und Jungen aus
dem gesamten Stadtgebiet ziehen mit Fahnen und Musik zum Alten Rathaus,
um Lindau hochleben zu lassen. Neben den Butschellen, einem
traditionellen Süßgebäck, bekommen die Kinder auch Gutscheine für das
anschließend stattfindende Volksfest geschenkt – und jedes Jahr scheint
es, als strahle das ehrwürdige Rathaus dabei mit den Mädchen und Jungen
um die Wette.


Deutlich weniger harmonisch ging es um 1930 zu, als die Fassade des
Gebäudes neu gestaltet werden sollte. Jahrelang gab es Diskussionen um
die Finanzierung und die gewünschten Motive, und als der Künstler
Wilhelm Nida-Rümelin letztendlich sein Werk vollendet hatte, kam es zum
Eklat: Neben Landwirten, Fischern, einem Seeungeheuer und den
traditionellen Lindenbäumen hatte Nida-Rümelin auch einen Totentanz
abgebildet: der Kampf zwischen Himmel und Erde – symbolisiert durch ein
Skelett und eine junge, nackte Frau! Eine derart auffällige
Zurschaustellung von Erotik sei unvertretbar, befand die Bayerische
Volkspartei, und forderte die sofortige Entfernung der Bemalung.
Ehemals Reichsstädtischen Bibliothek in Lindau
In Südrichtung
finden Sie neben weiteren Bilderfriesen und einer historischen
Sonnenuhr auch den Eingang zur Ehemals Reichsstädtischen Bibliothek
(ERB). Und falls Sie sich fragen, was es wohl mit dem „Verkünder-Erker“
am Alten Rathaus auf sich hat, haben wir hier die Antwort: Vom
Verkünder-Erker aus informierten zu früheren Zeiten die Stadtoberen ihre
Bürger über Beschlüsse und neue Verordnungen. Und noch heute erinnert
der Erker an die christlichen Grundwerte: Auf seinen Bildflächen sind
die Zehn Gebote dargestellt.
Übrigens: Die Räume des Alten Rathauses werden für
Sitzungen des Stadtrates und der Ausschüsse sowie für Empfänge noch
immer regelmäßig genutzt.
Ich war deshalb vor ein paar Wochen sogar im Sitzungsaal anlässlich dem Nahverkehrsforum drinnen und es ist als ob man eine andere Welt betritt.
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